Only available in German
Verarbeitung von Nullen und Einsen ist nicht genug
Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur der Universität Bremen richtet internationale Tagung über mehrwertige Beschreibungen für elektronische Schaltungen aus
Die Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur des Fachbereichs Mathematik/Informatik der Universität Bremen richtet vom 19. bis 21. Mai 2014 gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) das „44. International Symposium on Multiple-Valued Logic” des IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5 aus. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt diskutieren über „mehrwertige Schaltungen“ und deren Anwendungen für zukünftige Technologien wie Quantencomputer oder die Nutzung mehrwertiger Systeme im Weltraum.
Was sind mehrwertige Beschreibungen?
Die Informatik basiert überwiegend auf digitalen Prinzipien. Tatsächlich lässt sich die Funktionalität eines Computers mit seiner gesamten Soft- und Hardware letztlich auf die Verarbeitung von Nullen und Einsen reduzieren. Dies ist möglich, da die entsprechenden elektrischen Schaltungen Null und Eins naheliegend mit „es fließt kein Strom“ und „es fließt Strom“ übersetzt werden können. Gleichzeitig lassen sich auch Informationen durch digitale Beschreibungen darstellen: So wird zum Beispiel aus der Zahl „42“ die digitale Beschreibung „00101010“.
Auch wenn sich diese Sichtweise überwiegend durchgesetzt hat, ist sie eine recht simple Nutzung der Möglichkeiten elektronischer Schaltungen. Immerhin könnte man neben „es fließt kein Strom“ und „es fließt Strom“ auch weitere Abstufungen wie „es fließt ein wenig Strom“ definieren. Dies führt zu so genannten mehrwertigen Beschreibungen, die neben der Null und der Eins auch eine Zwei besitzen können. Informationsdarstellungen und -verarbeitungen können damit zum Teil deutlich kompakter und effizienter durchgeführt werden. Die Zahl „42“ ließe sich so viel kürzer durch „1120“ beschreiben.
Weitere Informationen:
http://www.informatik.uni-bremen.de/ismvl2014