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Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur / AGRA | Informatik | FB03 | Universität Bremen

Bremer Informatiker kooperieren mit Universität in Shanghai

Wissenschaftler verbessern mit virtuellen Prototypen technische Systeme / Kooperation soll Studierenden und Forschenden Gastaufenthalte ermöglichen




Bremer Informatiker der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur (AGRA) bauen die Kooperation zwischen der Universität Bremen und der East China Normal University (ECNU) in Shanghai weiter aus. Das Vorhaben wird in den kommenden zwei Jahren vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit über 17.000 Euro finanziert. „Durch diese Förderung werden längerfristige Gastaufenthalte möglich, die eine intensive gemeinsame Bearbeitung unseres Forschungsthemas erlauben“, sagt der Leiter der AGRA, Professor Rolf Drechsler. Geplant ist ebenfalls, dass Studierende und junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einbezogen werden und somit Auslandserfahrung sammeln können. Das Projekt reiht sich in eine Folge von erfolgreichen Anträgen ein, die die AGRA in den vergangenen Jahren über den DAAD gefördert bekam. Dabei sind zahlreiche namenhafte Universitäten auf der ganzen Welt involviert, wie zum Beispiel in Berkeley, Dallas, Paris und Tokyo.

Woran forschen die Informatiker?

Die Bremer Informatiker der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur sind spezialisiert auf die Konstruktion komplexer technischer Systeme, wie man sie zum Beispiel in Computern oder Mobiltelefonen findet. Bei ihren Forschungen steht die Qualität und Korrektheit stets im Vordergrund. So wird bereits vor der Fertigung eines technischen Systems in einer ersten Entwurfsphase ein Prototyp erstellt. Anhand dessen überprüfen die Forschenden, ob alle Funktionalitäten wie gewünscht umgesetzt wurden. Bei heutigen Systemen, deren Hardware aus vielen Milliarden Transistoren und die zugehörige Software aus vielen Millionen Zeilen Code besteht, ist dieses Vorgehen allerdings kaum noch effizient durchführbar. Daher wird in einer ersten Phase nicht ein reales System erstellt, sondern ein entsprechendes Modell im Computer erzeugt. Dieses bezeichnet man als virtuellen Prototypen.

Komplexe Systemmodelle

Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen von der East China Normal University in Shanghai wollen die Bremer Informatiker komplexe Systemmodelle untersuchen, die sogar erlauben sollen Prozessoren mit mehreren Kernen zu modellieren. Hierbei kommen verschiedene Programmiersprachen für Hard- und Software zum Einsatz – teilweise sogar in Kombination miteinander. Auf den virtuellen Prototypen wird dann schon in einem frühen Entwurfsstadium die Korrektheit der Umsetzung überprüft. Es werden Testfälle generiert oder sogar bewiesen, dass die Komponenten das gewünschte Verhalten haben.

China ist wichtiger Kooperationspartner

Für die Universität Bremen gehört China neben den USA, Kanada, Indien, der Türkei und dem südlichen Afrika zu den wichtigsten internationalen Partnern. Mit der East China Normal University (ECNU) in Shanghai ist die Universität Bremen bereits seit 1987 verbunden.
29-01-2015
Pressemitteilung der Universität Bremen | Nr. 036 / 29. Januar 2015 MM

Kontakt: Rolf Drechsler




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