Computerchips: DFG fördert an der Universität Bremen neue Methoden für energiesichere Tests
Nachwuchswissenschaftler Dr. Stephan Eggersglüß von der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur (AGRA) erhält 260.000 Euro / Informatiker wird über die Exzellenzinitiative finanziert
Ob im Smartphone, in der Kaffeemaschine oder im Auto: Moderne Computerchips findet man heutzutage in fast allen elektronischen Geräten. Sie benötigen viel Energie und ihr Akku sollte möglichst lange halten. Deshalb gibt es in modernen Computerchips stets eine große Menge an Energiespartechniken. Das Problem dabei: Wird ein neu produzierter Computerchip auf seine Funktionen getestet, können diese unter anderem aus Kosten- und Zeitgründen nicht angewendet werden. Die Folge ist, dass der Energieverbrauch des Chips während des Tests ungleich höher ist als im normalen Betrieb. Im schlimmsten Falle kann dabei sogar ein korrekt funktionierender Computerchip beschädigt werden, da er während der Tests zu heiß wird. An Lösungen dieses komplexen Problems arbeitet der Nachwuchswissenschaftler Dr. Stephan Eggersglüß von der Universität Bremen. In seinem neuen Projekt "FormalEST" entwickelt er mit seinem Team neue Methoden, um den Produktionstest von Computerchips effizienter und energiesparender zu gestalten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert sein dreijähriges Vorhaben mit rund 260.000 Euro.
„Eigenständige Einwerbung eines DFG-Projekts ist wichtiger Meilenstein“
Stephan Eggersglüß ist Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur (AGRA) unter der Leitung von Professor Rolf Drechsler. Der Informatiker wird durch Gelder der Exzellenzinitiative im Rahmen der Fördermaßnahme für Post-Docs finanziert. Damit verfolgt die Universität Bremen das Ziel, exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern bereits früh Freiräume zu geben und selbstständiges Forschen zu ermöglichen. „Die eigenständige Einwerbung eines DFG-Projekts zeugt von wissenschaftlicher Qualität und ist ein wichtiger Meilenstein in der frühen akademischen Karriere“, sagt der Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bremen, Professor Andreas Breiter. Die Nachwuchsförderung sei ein zentrales Anliegen der Universität Bremen. „Umso mehr freut es uns, wenn dies gelingt."
28-06-2016
Pressemitteilung der Universität Bremen | Nr. 194 / 28. Juni 2016 MM
Kontakt: Dr. Stephan Eggersglüß
Prof. Dr. Rolf Drechsler
Lisa Jungmann