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Kicken um den Titel – Bremer Team B-Human auf der RoboCup-WM 2016
Nach zehn Jahren findet die RoboCup-Weltmeisterschaft erneut in Deutschland statt, und zwar vom 30. Juni bis 3. Juli 2016 in Leipzig – mit dabei wieder das Team der Universität Bremen und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI): B-Human. Der derzeitige Vizeweltmeister in der Standard Platform League hofft, auch in diesem Jahr an der Spitze um den Titel zu kämpfen und die neuen Anforderungen zu meistern.
Neue Herausforderungen
Dazu zählt – wie schon bei den diesjährigen RoboCup European Open in Eindhoven – das Erkennen des Anpfiffs durch den Schiedsrichter sowie der Einsatz eines schwarz-weißen Balles, wie er auch im regulären Fußball verwendet wird – allerdings in Miniaturausgabe. Da die Roboter, die Feldmarkierungen und die Tore ebenfalls weiß sind, wird den NAO-Robotern das Erkennen des Balles deutlich erschwert. Hinzu kommt die Neuerung, dass eine Auswahl von acht Teams, darunter auch B-Human, statt in einer Vorrunde in der „Outdoor Competition“ antritt. Auch wenn der Name es vermuten lässt, wird nicht wirklich draußen, sondern in einer Glashalle auf einem Kunstrasenfeld gespielt. Aber auch hier herrschen wechselnde Lichtverhältnisse, auf die sich die Software der Spielerkameras einstellen muss.
Wie auch in den Vorjahren wird es zu den eigentlichen Spielen zusätzliche Wettbewerbe geben, wie beispielsweise die „Drop-In Competition“. Hierbei handelt es sich um einen Auswahlmannschaftswettbewerb. Jedes teilnehmende Team stellt einen Spieler, der mit den Robotern aus anderen Teams in einer Mannschaft kooperieren muss. Zudem werden „Technical Challenges“ ausgetragen. Eine neue Disziplin wird die Kommunikation ohne Funk sein.
Das Team B-Human
Das Team setzt sich aus 11 NAO-Robotern, 23 Studierenden der Universität Bremen sowie den Wissenschaftlern Dr. Thomas Röfer vom DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems, der von Prof. Dr. Rolf Drechsler geleitet wird, und Dr. Tim Laue von der Universität Bremen zusammen. B-Human tritt seit 2009 bei RoboCup-Wettbewerben in der Standard Platform League an und ist seit acht Jahren in Folge Deutscher Meister bzw. Europameister und hat viermal die Weltmeisterschaft gewonnen.
Über die Standard Platform League
Die Standard Platform League verdankt ihren Namen der Tatsache, dass alle Fußball-Teams dasselbe Robotermodell verwenden, und zwar den humanoiden Roboter NAO der Firma Softbank Robotics. Die Teams unterscheiden sich allein in der Software, die sie für die Roboter entwickeln. Dank ihrer Hilfe agieren die NAOs im Spiel vollständig autonom. In den Fußballspielen treten jeweils fünf Roboter gegeneinander an.
28-06-2016
Pressemitteilung der Universität Bremen | Nr. 195 / 28. Juni 2016 SC
DFKI GmbH / Universität Bremen, Foto: Annemarie Hirth