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Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur / AGRA | Informatik | FB03 | Universität Bremen

Informatikprofessor der Universität Bremen erklärt Laien, welche Sprache Computer sprechen

Rolf Drechsler hat ein heiteres Büchlein verfasst / Innenleben von Rechnern verständlich erläutert / Kollegen aus seiner Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur und dem DFKI tragen flotte Beispiele und Cartoons bei




Wir sind von Rechnern umgeben, auch wenn wir sie manchmal gar nicht sehen. Meist beschränkt sich deren Handhabung auf das Berühren des richtigen Buttons oder das gezielte Wischen auf dem Bildschirm. Doch wie funktionieren Rechner eigentlich? Was läuft hinter dem Gehäuse ab, wenn wir die unentbehrlichen Helfer nach Wetter und Weg fragen, Kontakte pflegen, Kochrezepte abrufen, Schritte oder Blutdruck messen und vieles mehr?

Viele Literaturempfehlungen und QR-Codes
Der Informatiker Professor Rolf Drechsler, Leiter der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur (AGRA) an der Universität Bremen, hat gemeinsam mit den Mitautoren ein kurzweiliges Büchlein geschrieben, das soeben im Springer-Verlag veröffentlicht wurde. „Computer – wie funktionieren Smartphone, Tablet & Co?“ erläutert Schritt für Schritt auf unterhaltsame Weise, wie die Rechner ins Laufen kommen. Es richtet sich bewusst an Laien, ist mit Cartoons illustriert, mit nützlichen Literaturempfehlungen und QR-Codes gespickt und nur 125 Seiten stark. Drechsler wurde von seiner Kollegin Andrea Fink vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Bremen (DFKI) unterstützt, die, wie er sagt, „die flotten Formulierungen“ eingebracht hat. Jannis Stoppe, der an der Universität Bremen gerade seine Doktorarbeit über Rechnerarchitektur abgeschlossen hat, verfügt als Informatiker über ein zusätzliches Talent. Er kann wunderbar zeichnen und hat witzige schwarz-weiß-Illustrationen beigetragen. Das Computer-Büchlein ist somit ein populärwissenschaftliches Erzeugnis aus der Universität Bremen.
Logik mit Schokocroissants und Butterstreuselkuchen
Die Geschichte beginnt mit einem Rätsel, das zunächst schier unlösbar scheint. Zunächst nimmt der Autor seine Leser mit in das Reich der Logik: Er erläutert die Boolesche Algebra, macht „Und-Oder-Nicht-Verknüpfungen“ anschaulich und illustriert das Kommutativgesetz anhand der übermäßigen Kalorien, die ein Butterstreuselkuchen und zwei Schokocroissants als Frühstückssnack auf die Hüften bringen. Am Ende des Kapitels ist plötzlich auch das Eingangsrätsel lösbar.

Überwachungssystem für die Britischen Kronjuwelen
Wie sieht die Hardware eines Computers aus? Wir funktionieren mikroskopisch kleine Transistoren, von denen 30 Millionen auf eine Nadelspitze passen? Wie groß ist ein Computerchip und wie schnell rechnet er? Was sind Bits und Bytes? Das sind Fragen, die Drechsler in seinem Buch auf entspannte Weise beantwortet. Schließlich wird der Leser auf die mathematische Schiene gesetzt. Schritt für Schritt wird das binäre Zahlensystem aus 0 und 1 erläutert und mit dem Dezimalsystem verglichen. Dann wird sie greifbar: Die Sprache der Computer. Weitere Kapitel widmen sich Codierung und Schaltplan ohne den populärwissenschaftlichen Grundton zu verlieren. So entwickelt der Leser unter Anleitung des Bremer Informatikprofessors beispielsweise einen Schaltplan für ein Überwachungssystem der Britischen Kronjuwelen – streng nach den Gesetzen der Logik.

Ausblick auf die Computer von übermorgen
Professor Drechsler beendet sein Buch mit einem Blick auf seine Forschungstätigkeit und die seiner Arbeitsgruppe. Er erläutert die Rechnerarchitektur und verrät etwas über die Computer von übermorgen, die Quantencomputer. „Mit dem Buch möchten wir einen einfachen Zugang zum faszinierenden Innenleben moderner Computersysteme schaffen“, sagt er.

Mehr Informationen
08-03-2017
Pressemitteilung der Universität Bremen | Nr. 049 / 08. März 2017 KG



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