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Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur / AGRA | Informatik | FB03 | Universität Bremen

Wissenschaft trifft Kunst: „Dem Zufall System geben“




Neue Blickwinkel verbessern die Übersicht – auch in der Wissenschaftsvermittlung. Unter dem Motto „Dem Zufall System geben“ schauen der Sonderforschungsbereich (SFB) 1232 „Farbige Zustände“ der Universität Bremen und Studierende der Kunstschule Wandsbek deshalb einmal ganz anders auf die komplexe Forschung des SFB. Ein Aktionstag am 2. Juni 2018 auf dem Bremer Hanseatenhof und eine anschließende Ausstellung im citylab geben die Möglichkeit, die wissenschaftliche Arbeit durch die Brille der Kunst zu erfahren.

Kunst, Wissenschaft und ganz viel Neugier

„Was Kunst und Wissenschaft verbindet, ist die menschliche Neugier und Fantasie“, so Claudia Sobich, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Sonderforschungsbereich und Ideengeberin des Projekts. Sie hat daher die Studierenden der Kunstschule Wandsbek an die Universität Bremen eingeladen, um sich mit ihnen und dem SFB auf einen Versuch der anderen Art einzulassen. Wie sehen „fachfremde“ Studierende die wissenschaftliche Arbeit des SFB? Welche Ideen und Analogien fallen ihnen ein und wie würden sie diese darstellen? Gemeinsam mit dem Dozenten für Experimentelles Design der Kunstschule Wandsbek, Ingo Wiegand, entwickelten sie den thematischen Rahmen „Dem Zufall System geben“.

Zufall und System

„Das trifft im Kern das, was wir mit der Entwicklung unserer neuartigen Methode ‚Farbige Zustände‘ erreichen wollen“, sagt Professor Lutz Mädler, Sprecher des SFB. Trotz Hochleistungsrechnern beruht die Werkstoffforschung auch heute noch auf einem seit langem bewährten Prinzip: Versuch und Irrtum. Diese Art der Forschung ist aufwändig und muss erfahrungsbasiert passieren. Der Zufall hat hier wenig Chance. Um den Materialanforderungen der Zukunft gerecht werden zu können, wird im SFB an einer neuen Methode gearbeitet, bei der im Hochdurchsatz metallische Mikroproben getestet werden. Dieses schnelle und effiziente Verfahren und die damit angestrebte Formel zur Berechnung von Werkstoffeigenschaften sollen den Zufall quasi berechenbar machen.

Die Studierenden der Kunstschule haben sich durch dieses wissenschaftliche Verfahren inspirieren lassen. Sie haben teilweise interaktive Exponate und Installationen geschaffen, die alle einen Bezug zu dieser Forschung haben und doch auch eine ganz eigene Sichtweise auf das Thema Zufall und System vermitteln.

Aktionstag und Ausstellung

An welchen Schnittstellen und in welchen Räumen kann Wissenschaft kommuniziert werden? Im Rahmen dieses ungewöhnlichen Projektes werden auch dabei neue Wege ausprobiert. „Wir stellen uns am 2. Juni von 12 bis 18 Uhr den Bremerinnen und Bremern mit unserer Forschung und den von den Künstlerinnen und Künstlern entwickelten Ausstellungsstücken auf dem Hanseatenhof vor – und sind selber ganz gespannt, welche Resonanz wir erfahren werden“, freut sich Lutz Mädler schon auf diesen Tag. Die Exponate – etwa eine Lichtinstallation, Chladnische Klangbilder oder ein Conclusion Raum – laden zum Nachdenken, Ausprobieren und Fragen ein. Im Anschluss an den Aktionstag wandert die Ausstellung für den Monat Juni in das citylab (ehemals Lloydhof, http://citylab-bremen.de).

Das Projekt wird gefördert von der Stiftung der Universität Bremen.

Über den SFB 1232 „Farbige Zustände“

Der Sonderforschungsbereich 1232 „Von Farbigen Zuständen zu evolutionären Konstruktionswerkstoffen“ der Universität Bremen ist ein instituts- und fachbereichsübergreifender Forschungsverbund. Er erarbeitet eine neuartige experimentelle Methode der Werkstoffentwicklung. Das übergeordnete Ziel ist, effizient und zielgerichtet Zusammensetzungen und Prozessketten für neue metallische Konstruktionswerkstoffe zu finden, die einem spezifischen Anforderungsprofil entsprechen. Der SFB 1232 besteht seit 2016 und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik, Werkstofftechnik, Mathematik, Informatik forschen hier interdisziplinär.

Über die Kunstschule Wandsbek, Bremen

Die Kunstschule Wandsbek ist eine Berufsfachschule für Kommunikationsdesign in Bremen und in Hamburg. Die ca. 220 Studierenden in Bremen erlernen in sieben Semestern diesen Beruf mit einem breiten gestalterischen Spektrum. Die schulischen Aktivitäten werden viel mit projektorientiertem Arbeiten verbunden, wie beispielsweise Ausstellungen der Gruppe „Junges Blut“ in der Weserburg oder die ehrenamtliche Unterstützung von Werbemaßnahmen für Non-Profit Organisationen.

Weitere Informationen:

https://www.uni-bremen.de/farbige-zustaende/%C3%B6ffentlichkeit-presse/dem-zufall-system-geben.html
www.sfb1232.de
www.kunstschule-wandsbek.de
www.uni-bremen.de
02-06-2018
Pressemitteilung der Universität Bremen 29. Mai 2018 KUB





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