„NorShiP“ startet: Gebündelte Kompetenz für Cybersecurity und Datenschutz
Cybersecurity und Datenschutz zählen zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Die bremische Initiative „NorShiP“, an der die Universität Bremen beteiligt ist, bündelt künftig in Norddeutschland die Kompetenzen zu Forschung und Ausbildung in diesen Bereichen. Mit einer Auftaktveranstaltung in der Bremischen Handwerkskammer nimmt sie jetzt ihre Arbeit auf. Die NorShiP-Schirmherrschaft hat die Senatorin für Wissenschaft, Häfen, Justiz und Verfassung, Dr. Claudia Schilling, übernommen.
Die Abkürzung NorShiP steht für „North-German Research School for Information Security, Computer Forensics and Privacy“. Die Initiative nimmt mit einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, dem 6. November (18 Uhr, Eintritt frei) in der Bremer Handwerkskammer ihre Arbeit auf. „Unser Ziel ist es, die vielfältigen norddeutschen Kompetenzen zu Themen rund um die Entwicklung und Nutzung sicherer IT zu bündeln“, sagt Dr. Dennis-Kenji Kipker vom Institut für Informations-, Gesundheits- und Medizinrecht (IGMR). Er koordiniert die Initiative. „Als eine Art ‚Cybersecurity- und Datenschutz-Leuchtturm‘ im Norden wollen wir gemeinsame Ideen und Projekte verwirklichen – und das durchaus auch öffentlichkeitwirksam!“
Neben dem IGMR sind auf Seite der Universität Bremen auch das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) und
die Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur (AGRA) beteiligt. Weitere Partner aus der Hansestadt sind die Hochschule Bremen (Fakultät für Elektrotechnik und Informatik), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) mit seinem Bremerhavener Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen sowie die Regionalstelle Bremen/Oldenburg des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE).
Senatorin übernimmt Schirmherrschaft
„Die Aktivitäten gerade auf diesem gesellschaftlich relevanten Gebiet halte ich für sehr wichtig. Ich freue mich, das bremische Akteure hier ihre Kompetenz zielgerichtet bündeln und damit dazu beitragen, dass Cybersecurity und Datenschutz zu einem der wissenschaftlichen Aushängeschilder unseres Bundeslandes werden“, sagt die Bremer Senatorin für Wissenschaft, Häfen, Justiz und Verfassung, Dr. Claudia Schilling. Sie hat die Schirmherrschaft für die Initiative übernommen.
Im Rahmen von NorShiP werden nicht nur innovative und interdisziplinäre Lehr- und Lernangebote sowie Möglichkeiten zur berufsbegleitenden und forschungsnahen Aus- und Weiterbildung entwickelt, sondern darüber hinaus Schnittstellen zur regionalen bremischen IT-Wirtschaft geschaffen. Beispielsweise können sich Studierende verschiedener Studiengänge an Hochschulen aus Bremen – insbesondere in der Rechtswissenschaft und der Informatik – an Exkursionen zu IT-Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Bremen und im Bremer Umland beteiligen und sich ein Bild über die Arbeit vor Ort machen.
Das so geschaffene Expertennetzwerk zwischen Forscherinnen und Forscher, Praktikerinnen und Praktikern sowie Studierenden vermittelt wertvolle Kontakte zur beruflichen Orientierung und zur Zusammenarbeit mit bremischen Wirtschaftsbetrieben und eröffnet darüber hinaus neue Karrierewege sowie Einstiegsmöglichkeiten für verschiedene Berufe in der IT.
Jährliche Summer School geplant
Geplant ist außerdem eine jährliche interdisziplinäre Summer School, zunächst für angehende Jurist/innen und Informatiker/innen. „Wir wollen dabei bestehende Grenzen in den verschiedenen Fachgebieten durch ein besseres Kennenlernen und Verstehen überwinden und für die Zukunftsthemen Cybersicherheit und Datenschutz auch außerhalb der Vorlesungen begeistern“, erläutert Dennis-Kenji Kipker den Ansatz. Nicht zuletzt führt die Bündelung der Kompetenzen vor Ort auch zu mehr Sichtbarkeit in der deutschlandweiten Forschungslandschaft, denn NorShiP hat mit seinen umfassenden fachlichen Schnittstellen für viele denkbare Konstellationen von wissenschaftlichen Fördermittelausschreibungen stets die richtigen Partner mit an Bord.
Weitere Informationen:
www.uni-bremen.de