DeAR: Debugging von Schaltkreisen mittels Abstraktions- und Verfeinerungstechniken
Im Projekt DeAR wird untersucht, wie sich Methoden des automatischen Debuggings von Schaltkreisen verbessert werden können. Insbesondere sollen dabei Abstraktionstechniken zum Einsatz kommen. Das Projekt findet in Kooperation mit dem LIP6 Paris statt.
Kontakt: Prof. Dr. Rolf Drechsler
Die Komplexität heutiger Schaltkreise wächst exponentiell an, bei gleichbleibend hohen
Anforderungen an den Entwurfsprozess („time-to-market"). Heutzutage kann der Entwurf
von Schaltkreisen mit Millionen von Komponenten nur mit Unterstützung automatischer
Werkzeuge bewältigt werden. Für diesen Zweck existieren Werkzeuge für eine
durchgehende Unterstützung von der ersten funktionalen Beschreibung bis hin zum
fertigen Layout für die Fabrikation. Die begleitende Verifikation - das Aufdecken von
Fehlern - kann teilweise automatisiert geschehen durch simulative oder formale Techniken,
oder eine Kombination von beiden. Allerdings erfordert die Sicherstellung des
korrekten Verhaltens immer noch einen erheblichen Aufwand, da die Lokalisierung von
Fehlern und das iterative Korrigieren solcher Fehler zu großen Teilen manuell geschieht.
Somit bleibt die Verifikation der „Flaschenhals" im Entwurfsprozess.
Das Ziel des gemeinsamen Projektes mit LIP6 Paris ist es, Abstraktions- und Verfeinerungstechniken für das
Debugging zu entwickeln. Die grundlegende Idee ist dabei, verschiedene Abstraktionstechniken
auf verschiedenen Entwurfsebenen zu verwenden, um eine Fehlerlokalisierung
über den gesamten Entwurfsprozess zu ermöglichen. Außerdem sind erfahrungsgemäß
für unterschiedliche Komponenten (Speicher, Arithmetik, Kontrolllogik,...) unterschiedliche
Abstraktionen besser oder schlechter geeignet. Das Projekt umfasst die
folgenden Punkte:
• Untersuchung verschiedener Abstraktionen
• Bestimmung geeigneter Abstraktionstechniken
• Anpassung der Abstraktion an die verschiedenen Entwurfsebenen
• Vereinheitlichung des Verfeinerungsprozesses für die verschiedenen Abstraktionen