Debugging Eingebetteter Systeme
Nachwuchsgruppe im Rahmen des
Emmy-Noether-Programms der DFG.
Kontakt: Dr. Görschwin Fey
Eingebettete Systeme (EmS, von engl. ,,Embedded Systems'') begleiten unseren Alltag, wobei
sie alles von hilfreichen Aufgaben bis hin zur Steuerung sicherheitskritischer
Systeme übernehmen. Der Automobilbau - eine der deutschen Schlüsselindustrien -
hängt wesentlich von Innovationen im Bereich der EmS ab. Vor kurzem noch Zukunftsvisionen werden
zum Beispiel Fahrassistenzsysteme zunehmend in der Praxis eingesetzt.
Für immer komplexere Steuerungsaufgaben werden EmS mit immer mehr
Hardware-Komponenten und immer aufwändigerer Software eingesetzt. Die rasante
Vergrößerung der technisch realisierbaren Systeme gemäß ,,Moore's Law''
ermöglicht diese Entwicklung.
Im Resultat entsteht ein ,,Design Gap'', d.h. die Produktivität im Entwurf hält
nicht mit der Komplexitätssteigerung des technisch Machbaren mit.
Ein wesentlicher Engpass beim Entwurf ist das Auffinden und Beseitigen von
Fehlern, das sogenannte Debugging. Aufgrund der Komplexität werden EmS in der Praxis fast nie fehlerfrei
entworfen. Während der Validation oder Verifikation wird die Existenz von
Fehlern entdeckt. Für das Debugging
stehen bis heute keine adäquaten Werkzeuge zur Verfügung. Aufgrund fehlender
Automatisierung ist das Debugging extrem zeitaufwändig.
Das Projekt ,,Debugging Eingebetteter Systeme'' (DSy, gesprochen wie
engl. dizzy) soll die Produktivität im Entwurf deutlich steigern. Erstmals wird
eine durchgängige Debugging-Methodik für den EmS-Entwurf entwickelt, die neue
automatisierte Verfahren für Fehlerdiagnose und Fehlerbehebung integriert.
Zur Realisierung dieses Vorhabens ist weitere Grundlagenforschung notwendig.
Diese umfasst theoretische Grundlagen zur Klassifikation von Fehlern im
EmS-Entwurf sowie die Weiterentwicklung existierender und die Entwicklung neuer Debugging-Algorithmen.
Praktische Beispiele dienen der projektbegleitenden Evaluation der neuen
Verfahren.